Inklusik -live Musik die alle Zuhörer einschließt
Inklusik! So heißt das Musikprojekt, das ALLE anspricht und den klassischen Konzertbetrieb verändert. Das inklusive Projekt ist 2019 gestartet, um auch Menschen, die sich beispielsweise nicht sozial angepasst verhalten können, Zugang zu insbesondere klassischen Konzerten zu ermöglichen.
Getreu dem Motto: Nicht der behinderte Mensch sollte sich anpassen müssen, sondern die Gesellschaft. Musik ist für Menschen mit und ohne Behinderungen Ausdrucks- sowie Kommunikationsmittel. Sie trägt etwa zur Entspannung bei, schafft Raum für Emotionen und bringt Menschen zusammen. Bei Konzerten mit dem Label Inklusik kommt darüber hinaus wortwörtlich Bewegung ins Spiel. Wer eine Inklusik-Veranstaltung besucht, muss weder still sitzen bleiben noch die Lust auf Zwischenrufe unterdrücken. Die Musiker:innen sind motiviert, Töne und Geräusche aus dem Publikum in ihre Stücke zu integrieren. Um die teils eingeschränkte Aufmerksamkeitsspanne nicht zu überdehnen, enden die Livekonzerte nach etwa einer Stunde.
Spätestens um 18 Uhr ist Schluss, denn viele der Zuhörer:innen haben keine Möglichkeit, die Konzerte zu den sonst üblichen Aufführungszeiten zu besuchen. Die Konzerte sind in möglichst umfassender Weise barrierefrei. Dabei bezieht sich Barrierefreiheit nicht ausschließlich auf rollstuhlgängige Veranstaltungsorte, sondern ebenso auf eine Moderation in verständlicher Sprache, freien Eintritt für professionelle Betreuungspersonen und die Offenheit der Musiker:innen für ein in jeder Hinsicht bewegtes Publikum.
Text: Neele Weers
Inklusik wird getragen von einem Team bestehend aus dem Kammerensemble Konsonanz, Katrin Anders (Agentur „Miteinanders“) und der Initiatorin Dr. Gerhild Alf und wird von Conpart e.V. unterstützt